Unternehmensgründung verwirklichen

Andreas Junge - Unternehmensfinanzierung
Andreas Junge - Unternehmensfinanzierung

Unternehmensgründung

– Fragen und Antworten eines angehenden Unternehmers/ Gründers im Überblick –

Bevor Sie Ihr Unternehmen gründen, müssen Sie fundierte Entscheidungen treffen. Diese reichen von der Wahl zwischen Haupt- und Nebenberuf bis hin zur Festlegung, ob Sie ein neues Unternehmen gründen oder ein bestehendes übernehmen möchten. Auch die Wahl der Rechtsform, die Preisgestaltung und die Finanzierung spielen eine wichtige Rolle. Ein durchdachter Businessplan ist unerlässlich, und es ist wichtig, den Kapitalbedarf realistisch einzuschätzen. Mit einer klaren Strategie und ausreichender Vorbereitung können Sie erfolgreich in die Welt der Unternehmensgründung eintreten. Im Folgenden werden wir einige Entscheidungen, die vor der Gründung Ihres Unternehmens getroffen werden müssen, genauer betrachten und Tipps geben, wie Sie die richtigen Optionen für Ihren individuellen Fall wählen können. Dazu präsentieren wir eine Zusammenstellung von Fragen und Antworten zur Unternehmensgründung, die in unserer Beratungspraxis immer wieder auftauchen.

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Im Haupt- oder Nebenberuf gründen?

Ein wichtiger Aspekt, den Sie berücksichtigen müssen, ist die Frage, ob Sie Ihr Unternehmen als Haupt- oder Nebenberuf betreiben möchten. Diese Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Ihrer finanziellen Situation, Ihren beruflichen Ambitionen und Ihren persönlichen Verpflichtungen. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile beider Optionen abzuwägen, um die richtige Wahl für Sie zu treffen. Wenn Sie Ihr Unternehmen im Hauptberuf führen möchten, sollten Sie sicherstellen, dass Sie über genügend finanzielle Rücklagen verfügen, um die Anfangsphase zu überbrücken, in der möglicherweise noch keine oder nur geringe Einnahmen erzielt werden. Zudem sollten Sie bedenken, dass ein Hauptberuf oft mit einem höheren zeitlichen und emotionalen Engagement verbunden ist, da Ihr Unternehmen Ihre hauptsächliche Einkommensquelle darstellt.  

Wie lässt sich eine erfolgreiche Geschäftsideen finden?

Im Mittelpunkt einer Unternehmensgründung steht die Konzeption. Sie bildet das Fundament und den Kompass für das unternehmerische Vorhaben. Doch nicht jeder stößt sofort auf eine Inspiration, die sich zur Selbstständigkeit eignet. Selbst wenn eine Idee Form annimmt, können neben Begeisterung auch Bedenken auftreten. Diese drei Überlegungen helfen dabei, festzustellen, ob Ihre Konzepte als Geschäftsidee taugen:

  • Bietet meine Idee eine Lösung für ein Problem?
  • Ist die potenzielle Zielgruppe ausreichend groß?
  • Hat mein Vorhaben ein Alleinstellungsmerkmal?
  • Wenn Sie diese Fragen positiv beantworten können, sind Sie auf dem richtigen Weg.

    Geschäftsidee entdecken

    Eine erfolgversprechende Geschäftsidee entspringt oft persönlichen Neigungen und Fähigkeiten, wie beispielsweise handwerklichem Geschick oder Verkaufstalent. Wenn Sie beispielsweise ein ausgezeichneter Koch sind, könnte ein Restaurant oder ein Bistro genau das Richtige für Sie sein. Einige Talente wie Schreiben oder Handarbeiten lassen sich auch nebenberuflich über eine Online-Plattform ausüben. Manchmal offenbart sich eine Geschäftsidee unerwartet. Haben Sie beispielsweise eine Idee, die Ihren Alltag oder Ihre Arbeit erleichtern könnte? Falls es dafür noch keine Lösung gibt, könnte Ihre Idee genau das sein, was der Markt braucht.

    Wenn die zündende Idee noch fehlt

    Eine Selbstständigkeit basiert nicht zwangsläufig auf einer völlig neuen Idee. Nicht jeder strebt danach, ein Erfinder zu sein oder das Risiko einzugehen, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Durch einen Blick ins Ausland finden Sie möglicherweise erfolgreiche Geschäftskonzepte, die Sie in Deutschland adaptieren können. Lassen Sie sich im Urlaub inspirieren oder recherchieren Sie im Internet nach innovativen Ansätzen. Zudem kann das Konzept eines Franchise eine Option sein. Dabei übernehmen Sie ein bereits etabliertes Geschäftsmodell. Angesichts des steigenden Interesses von Unternehmern, ihre Geschäfte wegen fehlenden Interesses der Nachkommen zu verkaufen, bietet die Unternehmensnachfolge eine weitere Möglichkeit. Oder Sie schließen sich mit jemandem zusammen, der eine großartige Idee hat, diese jedoch alleine nicht umsetzen kann. Als Co-Founder können Sie diese Person unterstützen und ihre Idee gemeinsam auf den Markt bringen. Eine weitere Möglichkeit, um auf eine innovative Geschäftsidee zu kommen, ist es, sich mit aktuellen Trends und Entwicklungen in verschiedenen Branchen auseinanderzusetzen. Durch Beobachtung und Analyse können Sie Potenziale erkennen und diese als Inspiration für Ihre eigene Geschäftsidee nutzen. Ein zusätzlicher Ansatz ist es, sich mit anderen Unternehmern und kreativen Köpfen auszutauschen, um gemeinsam neue Ideen zu generieren und Feedback zu erhalten.

    Ist Unternehmensgründung gleich Existenzgründung?

    Die Frage, ob eine Betriebsgründung gleich einer Existenzgründung ist, beinhaltet zwei wichtige Konzepte der Geschäftswelt. Bei genauerer Betrachtung gibt es Unterschiede zwischen diesen beiden Begriffen. Zwar ist jede Existenzgründung auch eine Unternehmensgründung, nicht aber jede Unternehmensgründung eine Existenzgründung. Eine Existenzgründung wird allgemein verstanden als der Start einer selbstständig-gewerblichen Tätigkeit, die von einer einzelnen Person oder einer kleinen Gruppe von Menschen ausgeübt wird, mit dem Ziel, ihre individuelle Existenz aufzubauen. Dies kann in Form eines Einzelunternehmens erfolgen, oder auch durch die Aufnahme einer freiberuflichen Tätigkeit. In jedem Fall steht das Streben nach Selbständigkeit und einem selbstbestimmten Leben im Vordergrund. Dagegen ist die Unternehmensgründung (Entrepreneurship) ein weit gefassterer Begriff, der oft mit der Gründung größerer Unternehmen in Verbindung gebracht wird. Dies kann in Form von Übernahmen, Umwandlungen oder Fusionen erfolgen. Eine Unternehmensgründung wird häufig mit einer Kapital- oder Personengesellschaft wie GmbH, OHG, KG oder AG in Verbindung gebracht. Sie beinhaltet die administrativ aufwendige Gründung einer Personengesellschaft oder Kapitalgesellschaft. Es ist wichtig zu bemerken, dass die Unternehmensgründung verschiedene Phasen durchläuft, die in einem bestimmten Schema ablaufen, auch wenn die Reihenfolge abweichen kann. Diese Phasen sind wichtig für den erfolgreichen Start und das Wachstum des Unternehmens. Bei der Neueröffnung eines Unternehmens sind auch verschiedene die Form bestreffenden Voraussetzungen zu erfüllen. Diese Anforderungen richten sich oft nach der Branche, in welcher der Betrieb tätig ist, seiner Rechtsform und speziellen Anforderungen, die ggf. an die Aufnahme der Geschäftstätigkeit geknüpft sind. Zu den Aufgaben, die in Verbindung mit der Gründung eines Unternehmens durchgeführt werden müssen, zählen die Meldung des Betriebes beim Finanzamt, die Gewerbeanmeldung (Gewerbeschein), die ggf. erfoderliche Pflichtmigliedschaft bei der IHK oder der Handwerkskammer (HWK). Hinzu kommt je nach Rechtsform des Betriebs, die Handelsregistereintragung, die Anfertigung des Gesellschaftsvertrages inklisive dessen notarieller Beurkundung und die erforderliche Meldung des Unternehmens bei der der Branche entsprechenden Berufsgenossenschaft.  

    Wie wird man eigentlich Unternehmer?

    Die selbstständige Unternehmerlaufbahn mit echtem Entrepreneurship ist ein Ziel, das viele Menschen anstreben, und es gibt einen geradlinigen Weg, um dies zu erreichen. Die acht Schritte zur Selbstständigkeit sind wie eine Pyramide organisiert, wobei die unteren Ebenen eine solide Basis bilden und die oberen Ebenen darauf aufbauen. Jede Ebene ist wichtig, und es ist wichtig, sie in der richtigen Reihenfolge zu durchlaufen. Zunächst einmal ist es wichtig, Ihre Ziele für die Existenzgründung zu definieren. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, was Sie erreichen möchten und welche Vision Sie für Ihr Unternehmen haben. Dies bildet die Grundlage für alles, was Sie tun werden. Ohne klare Ziele wird es schwierig sein, Entscheidungen zu treffen und den richtigen Weg zu finden. Der zweite Schritt besteht darin, sich Ihrer Persönlichkeit, Einstellung und Ihres Selbstwertgefühls als Betriebsgründer bewusst zu sein. Ihre Persönlichkeit und Einstellung können einen großen Einfluss auf Ihr Unternehmen haben. Sie müssen bereit sein, Risiken einzugehen, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Es ist auch wichtig, dass Sie an sich selbst und an Ihr Unternehmen glauben. Der vierte Schritt besteht darin, die Positionierung und das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens zu bestimmen. Sie müssen festlegen, welche Produkte oder Dienstleistungen Sie anbieten wollen, wie Sie sich von der Konkurrenz abheben wollen und wie Sie Geld verdienen wollen. Die strategische Positionierung ist dabei unerlässlich. Der fünfte Schritt dreht sich um Ihre Produkte, Ihre Dienstleistungen und Ihre Preisstrategie. Sie müssen ein klares Verständnis dafür haben, was Sie anbieten und wie viel Sie dafür verlangen wollen. Ihre Preisstrategie sollte sowohl den Wert Ihrer Produkte oder Dienstleistungen widerspiegeln als auch wettbewerbsfähig sein. Der siebte Schritt beinhaltet die Präsentation Ihres Unternehmens nach außen. Es ist wichtig, dass Sie eine starke Marke aufbauen und eine klare Botschaft kommunizieren. Kleine Details können hierbei einen großen Einfluck auf die Außenwirkung Ihres Unternehmens haben. Es ist wichtig zu betonen, dass der Prozess des Unternehmerwerdens relativ einfach ist. Die wahre Herausforderung liegt im Unternehmersein. Viele Gründer scheitern nicht an der Gründung selbst, sondern an den Herausforderungen, die mit der Entwicklung eines Unternehmens verbunden sind. Es ist daher maßgebend, nicht nur einen Plan für die Gründung, sondern auch für den Aufbau Ihres Unternehmens zu haben. Schließlich sollten Sie sich der Tatsache bewusst sein, dass es unzählige Geschäftsideen gibt, aber nur wenige davon gut umgesetzt werden. Die meisten Jungunternehmer und Existenzgründer scheitern an der Kundengewinnung, dem Marketing und der Selbstvermarktung. Ein guter Geschäftsplan und eine klare Strategie können Ihnen dabei helfen, diese Herausforderungen zu meistern.
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Ein kleines Unternehmen gründen oder eine größere Unternehmensgründung verwirklichen?

 Die Entscheidung, einen Betrieb zu gründen, ist ein großer Schritt, der eine gründliche Überlegung und Vorbereitung erfordert. Es gibt viele Aspekte zu berücksichtigen, einschließlich der finanziellen Anforderungen, der Art des Unternehmens, das Sie gründen möchten, und Ihrer persönlichen Ziele und Ambitionen. Der Weg, den Sie wählen, hängt von Ihren Zielen und Ihrer Bereitschaft ab, Risiken einzugehen und Verantwortung zu übernehmen.

Mit dem Begriff Existenzgründung ist meist die Gründung eines Einzelunternehmens oder das Starten einer freiberuflichen Tätigkeit gemeint. In diesen Fällen stehen Sie als einzelner Gründer für alle Verantwortlichkeiten alleine ein. Dieser Weg hat meist den Vorteil, dass er eine uberschaubareren finanzielle Belastung und weniger bürokratische Hürden mit sich bringt. Sie haben die Kontrolle über Ihr Unternehmen und können Festlegungen schnell und effizient treffen.

Allerdings bringt diese Art der Gründung auch Herausforderungen mit sich. Sie müssen bereit sein, hart zu arbeiten und Risiken einzugehen. Sie müssen auch in der Lage sein, sich allein  auf Ihr eigenes Können und Wissen und Ihre Umsetzungsfähigkeiten zu verlassen, da Sie oft allein oder in einem kleinen Team arbeiten. Darüber hinaus kann das Wachstumspotenzial begrenzt sein, da Sie in erster Linie auf Ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten angewiesen sind.

Die Begrifflichkeit Unternehmensgründung meint hingegen die Gründung einer Gesellschaft, zum Beispiel einer GmbH (Gesselschaft mit beschränkter Hastung) oder gar einer AG (Aktiengesellschaft). Dieser Weg ist regelmäßig anspruchsvoller und erfordert mehr Startkapital. Allerdings stehen Ihnen auch mehr Ressourcen zur Verfügung und das Wachstumspotenzial ist größer. Es besteht die Möglichkeit, Mitarbeiter einzustellen, Räumlichkeiten zu mieten und in größere Projekte zu investieren. Eine erfolgreiche Unternehmensgründung erfordert eine umfassende Planung und Vorbereitung, einschließlich der Erstellung eines soliden Businessplans.

Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile und es ist wichtig, diese sorgfältig abzuwägen, bevor Sie sich festlegen. Sie sollten Ihre persönlichen Ziele, Ihre finanzielle Situation und Ihre Bereitschaft, Risiken einzugehen und Verantwortung zu übernehmen, berücksichtigen.

Wenn Sie ein kleines Unternehmen aufbauen und sich selbstständig machen möchten, könnte eine Existenzgründung der richtige Weg für Sie sein. Sie haben die Kontrolle und die Flexibilität, Ihr Unternehmen nach Ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Jdoch sollten Sie auch bereit sein, hart zu arbeiten und Risiken einzugehen.

Wenn Sie eine größere Unternehmensgründung anstreben, müssen Sie bereit sein, mehr Zeit und Ressourcen in die Planung und Vorbereitung zu investieren. Sie müssen auch in der Lage sein, ein Team zu führen und mit den Herausforderungen und Komplexitäten eines größeren Unternehmens umzugehen.

Unabhängig von dem Weg, den Sie wählen, ist es maßgeblich, dass Sie sich gut vorbereiten und Unterstützung in Anspruch nehmen, wenn Sie sie benötigen. Unsere Experten können Ihnen bei jedem Schritt des Gründungsprozesses helfen. 

 

Neugründung oder Übernahme eines bestehenden Unternehmens?

Sich selbstständig zu machen, ist ein großer Schritt, der viel Mut und Durchhaltevermögen erfordert. Wenn man diesen Schritt wagt, steht man vor der Wahl, ein Unternehmen neu zu gründen oder ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, diese sorgfältig abzuwägen, um die beste Wahl für die eigene Situation zu treffen.

Bei einer Neugeröffnung eines Unternehmens gestaltet man alles von Grund auf neu. Dies kann den Vorteil haben, dass man ein maßgeschneidertes Geschäftsmodell umsetzen kann, das genau auf die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen zugeschnitten ist. Zudem ist der Kapitalbedarf oft geringer als bei der Übernahme eines bestehenden Unternehmens. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn man über begrenzte finanzielle Mittel verfügt.

Allerdings sollte man auch die Herausforderungen einer Gründung nicht unterschätzen. Die Positionierung des Unternehmens am Markt kann zeitaufwändig sein und es besteht ein hohes Risiko des Scheiterns, insbesondere in den ersten Jahren. Zudem muss man alle Prozesse und Strukturen selbst aufbauen und etablieren.

Die Übernahme eines bestehenden Unternehmens kann eine interessante Alternative zur Neugründung sein. Zwar ist häufig mehr Kapital erforderlich und man übernimmt die Verantwortung für die bereits existierenden Mitarbeiter, aber man kann auch von der bestehenden Positionierung des Unternehmens am Markt und dem vorhandenen Kundenstamm profitieren. Dies kann den Start erheblich erleichtern, da bereits Umsätze erzielt werden und die Mitarbeiter ein eingespieltes Team bilden. Zudem gelten staatliche Fördermöglichkeiten für Neugründer ebenso für Unternehmensnachfolger.

Es gibt eine Vielzahl von Unternehmensbörsen, auf denen man sich informieren kann, welche Unternehmen zur Nachfolge anstehen. Dies kann eine gute Möglichkeit sein, um sich einen Überblick zu verschaffen und vielleicht das passende Unternehmen zu finden. Ob man eher der Typ für eine Neugründung oder eine Übernahme ist, hängt von den persönlichen Präferenzen, Fähigkeiten und Ressourcen ab. 

 

Alternative zur Neugründung: Lieber Franchise-Partner werden? 

Wenn Sie nicht selbst ein Unternehmen gründen möchten, sondern sich für eine Franchise-Partnerschaft interessieren, gibt es verschiedene Vor- und Nachteile, die Sie beachten sollten. Franchise-Systeme bieten oft eine bewährte Geschäftsidee, ein etabliertes Markenimage und ein erprobtes Geschäftsmodell. Durch den Beitritt zu einem Franchise-Netzwerk können Sie von der Bekanntheit und dem Erfolg der Marke profitieren, ohne bei null anfangen zu müssen. Außerdem erhalten Franchise-Partner üblicherweise Schulungen, Unterstützung und Marketingmaterialien von der Franchise-Zentrale, was den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern kann.

Ein potenzieller Nachteil einer Franchise-Partnerschaft ist jedoch die eingeschränkte unternehmerische Freiheit. Als Franchise-Partner müssen Sie sich an die Vorgaben und Richtlinien des Franchise-Gebers halten, was Ihre unternehmerische Kreativität und Flexibilität einschränken kann. Zudem sind Franchise-Gebühren und laufende Lizenzkosten zu berücksichtigen, die sich auf die Rentabilität Ihres Unternehmens auswirken können. Es ist daher wichtig, alle Aspekte sorgfältig abzuwägen, bevor Sie ein Franchise-Partnerschaft beginnen.

Welche Rechtsformen gibt es für die Unternehmensgründung?

Die Wahl der richtigen Rechtsform für Ihre Gründung ist eine Festlegung, die das gesetzliche Fundament Ihres Unternehmens bildet. Sie bestimmt Aspekte wie die Verteilung der Haftung, das Risiko, die Eigentumsverhältnisse und viele andere Faktoren. Es gibt verschiedene Rechtsformen zur Auswahl, und die Wahl der passenden Form hängt stark von Ihren individuellen Bedürfnissen und Zielen ab.

Unter den zahlreichen Rechtsformen sind die gängigsten die Kapitalgesellschaft, die Personengesellschaft und das Einzelunternehmen. Das Statistische Bundesamt hat festgestellt, dass viele Gründer in Deutschland die GmbH, eine Form der Kapitalgesellschaft, bevorzugen. Doch auch die anderen Rechtsformen haben ihre eigenen Vorzüge und können in bestimmten Situationen besser geeignet sein.

Bei der Auswahl einer Rechtsform sollten Sie sich eine Reihe von Fragen stellen. Sind Sie bereit, das Unternehmen allein zu gründen oder möchten Sie dies in einem Team tun? Haben Sie die Absicht, Gewinne zu erzielen? Sind Sie bereit, mit Ihrem Privatvermögen zu haften? Können Sie Stammkapital einzahlen? Planen Sie eine langfristige Selbstständigkeit oder möchten Sie zunächst etwas ausprobieren? Verfügen Sie über genügend Zeit und Geld, um mit der Betriebsgründung zu beginnen? Möchten Sie selbstbestimmt arbeiten oder sind Sie offen für weitere Gesellschafter oder Investoren? Möchten Sie bei der Wahl des Unternehmensnamens frei sein?

Die Wahl der Rechtsform hängt stark von den Antworten auf diese Fragen ab. Jede Rechtsform hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

So sind Kapitalgesellschaften, wie die GmbH, für ihre begrenzte Haftung und die Möglichkeit, Investoren anzuziehen, bekannt. Sie erfordern jedoch ein Mindeststammkapital und sind aufwendiger zu gründen und zu führen.

Personengesellschaften, wie die OHG oder die KG, ermöglichen eine flexiblere und weniger formelle Unternehmensführung und erfordern kein Mindestkapital. Allerdings haften die Gesellschafter unbeschränkt mit ihrem Privatvermögen.

Ein Einzelunternehmen ist die einfachste Form der Existenzgründung. Sie erfordert kein Mindestkapital und der Gründer hat volle Kontrolle über das Unternehmen. Allerdings haftet der Inhaber unbeschränkt mit seinem Privatvermögen und die Beschaffung von Eigenkapital kann eine Herausforderung darstellen.

Für Start-ups, die ein schnelles Wachstum anstreben und dafür Investitionen benötigen, kann in bestimmten Fällen eine Aktiengesellschaft (AG) infrage kommen. Diese Rechtsform hat den Vorteil, dass sie den Zugang zum Kapitalmarkt vereinfacht.

Die Wahl der richtigen Rechtsform ist eine manchmal komplexere Aufgabe, die sorgfältig überlegt werden sollte. Sie sollten alle Aspekte berücksichtigen, einschließlich Ihrer persönlichen Ziele, Ihrer Risikobereitschaft, Ihrer finanziellen Ressourcen und Ihrer langfristigen Unternehmenspläne. Es ist auch ratsam, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass Sie die beste Wahl für Ihr Unternehmen treffen.

 

Welche Möglichkeiten haben speziell Freiberufler?

Während ein Gewerbe meist eine handwerkliche oder kaufmännische Tätigkeit umfasst, ist ein freier Beruf oft durch eine akademische Ausbildung geprägt. Es ist wichtig, Ihre Fähigkeiten und Interessen zu berücksichtigen, um die richtige Berufsform für Ihr Unternehmen zu wählen. Wenn Sie sich für einen freien Beruf entschieden haben, gibt es Rechtsformen, die für Sie relevant sein könnten. Dazu gehören beispielsweise die Partnerschaftsgesellschaft und die GmbH & Co. KG. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Rechtsform zu verstehen und diejenige auszuwählen, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Die Partnerschaftsgesellschaft ist eine Rechtsform, die häufig von Freiberuflern wie Steuerberatern, Anwälten, Ärzten oder Architekten gewählt wird. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Gesellschafter persönlich und unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haften. Dies bedeutet, dass das private Vermögen der Gesellschafter im Falle einer Insolvenz der Partnerschaftsgesellschaft zur Begleichung der Schulden herangezogen werden kann.

Die GmbH & Co. KG hingegen kombiniert Elemente einer Kapitalgesellschaft (GmbH) mit einer Personengesellschaft (KG). Bei dieser Rechtsform haftet die GmbH als Komplementärin nur mit ihrem Gesellschaftsvermögen, während die persönlich haftenden Gesellschafter (Kommanditisten) nur bis zur Höhe ihrer Einlage haften. Dies bietet den Vorteil einer beschränkten Haftung für die Gesellschafter, was gerade bei größeren Projekten oder Risiken von Bedeutung sein kann.

 

Welche Rechtsform eignen sich für eher kleine Unternehmen?

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Rechtsformen, aus denen Gründer wählen können. Im Folgenden werden einige der gängigen Rechtsformen vorgestellt, die sich für kleine Unternehmen eignen könnten.

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine häufig gewählte Rechtsform für kleine Unternehmen. Sie bietet eine Haftungsbeschränkung, was bedeutet, dass die Gesellschafter üblicherweise nur bis zur Höhe ihrer Einlagen haften. Dies kann ein attraktives Merkmal für Gründer sein, da es das persönliche Risiko begrenzt. Darüber hinaus signalisiert die Wahl der GmbH-Rechtsform Professionalität, was für kleine Unternehmen, die auf dem Markt Fuß fassen wollen, von Vorteil sein kann.

Eine kostengünstigere und bürokratieärmere Alternative zur GmbH ist die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) oder UG. Sie kann mit weniger Stammkapital gegründet werden als eine GmbH und bietet ebenfalls eine Haftungsbeschränkung. Dies kann besonders für Gründer attraktiv sein, die über begrenzte finanzielle Mittel verfügen.

Für Einzelpersonen, die allein gründen möchten, kann ein Einzelunternehmen eine geeignete Wahl sein. Diese Rechtsform bietet eine hohe Entscheidungsfreiheit und vergleichsweise unkomplizierte Verwaltungsaufgaben. Zudem sind die Gründungsformalitäten einfach zu handhaben. Ein wichtiger Aspekt, der bei der Wahl dieser Rechtsform zu bedenken ist, ist jedoch, dass der Unternehmer oder die Unternehmerin mit dem gesamten Vermögen haftet.

Falls sich mehrere Personen zusammenschließen möchten, um ein Unternehmen zu gründen, kann die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) eine einfache und flexible Lösung bieten. Bei einer GbR ist kein Mindestkapital erforderlich. Allerdings haften die Unternehmer oder Unternehmerinnen auch hier unbeschränkt.

 

Angebotskalkulation: Wie lässt sich der richtige Preis ermitteln?

Eine der wichtigsten Aufgabe, die Sie vor der Unternehmensgründung lösen müssen, ist die Preisgestaltung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Die Angebotskalkulation ist ein komplexer Prozess, der verschiedene Faktoren berücksichtigt. Neben den Herstellungskosten müssen auch variable Kosten wie Vertriebs- und Marketingausgaben in die Preisgestaltung einfließen. Darüber hinaus spielen auch externe Faktoren wie die Wettbewerbssituation und die Zahlungsbereitschaft der Kunden eine entscheidende Rolle.

Es ist wichtig, den richtigen Preis für Ihre Produkte oder Dienstleistungen festzulegen, um langfristig erfolgreich am Markt bestehen zu können. Eine sorgfältige Angebotskalkulation hilft Ihnen dabei, Ihre Kosten zu decken, einen angemessenen Gewinn zu erzielen und gleichzeitig wettbewerbsfähige Preise anzubieten. Nehmen Sie sich daher ausreichend Zeit, um Ihre Angebotspreise strategisch zu planen und regelmäßig zu überprüfen, um auf Veränderungen im Marktumfeld reagieren zu können.

 

Welche Bedeutung hat der Businessplan für Gründer?

Ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensgründung ist ein gut durchdachter Businessplan. Dieses Dokument dient nicht nur als Leitfaden für Ihr Unternehmen, sondern ist auch ein wichtiges Instrument, um potenzielle Investoren zu überzeugen. Ein Businessplan sollte Ihre Geschäftsidee, Zielgruppe, Wettbewerbssituation, Marketingstrategie, Umsatzprognosen und Kostenstruktur detailliert darlegen.

Es ist ratsam, sich bei der Erstellung Ihres Businessplans professionelle Unterstützung zu holen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden. Ein gut ausgearbeiteter Businessplan kann den Erfolg Ihrer Unternehmensgründung maßgeblich beeinflussen und Ihnen dabei helfen, Ihre Ziele effektiv zu verfolgen.

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Unterschätzen Existenzgründer den nötigen Kapitalbedarf?

 Im Kontext der Unternehmensgründung ist die Frage, ob Existenzgründer den notwendigen Kapitalbedarf unterschätzen, von zentraler Bedeutung. Die Antwort auf diese Frage hängt stark von der spezifischen Geschäftsidee, dem geplanten Geschäftsfeld und den eigenen wirtschaftlichen Verhältnissen ab.

Gemäß dem KfW-Gründungsmonitor scheinen viele Unternehmensgründer Schwierigkeiten bei der genauen Einschätzung des benötigten Kapitals zu haben. Tatsächlich führt eine unzureichende Finanzierung dazu, dass viele Gründungen scheitern. Eine Studie der Industrie- und Handelskammer bestätigt dies. Sie zeigt, dass die Hälfte aller Gründer innerhalb der ersten vier Jahre aufgibt. Häufig liegt dies daran, dass den Selbstständigen das Geld ausgeht. Die zwei Hauptgründe dafür sind eine zu gering geplante Finanzierung und übertrieben optimistische Erfolgserwartungen.

Es ist daher entscheidend, die Erfolgsaussichten von Geschäftsmodellen sorgfältig und realistisch zu prüfen. Eine angemessene Planung der Finanzen im Rahmen der Erstellung des Businessplans ist unerlässlich. Hierbei ist es wichtig, den Kapitalbedarf nicht nur realistisch, sondern auch langfristig zu planen. Denn nur wenn genau bekannt ist, wie viel Geld benötigt wird und wie die Rückzahlung erfolgen soll, kann die Suche nach geeigneten Finanzierungspartnern beginnen.

Die Finanzierung einer Unternehmensgründung erfolgt in den meisten Fällen durch den Einsatz von Eigenkapital des Gründers. Doch nicht jeder ist in der Lage, die notwendigen Finanzmittel aus eigener Kraft bereitzustellen. Hier kommen verschiedene Wege der Finanzierung ins Spiel. Unter anderem bieten Förderbanken wie die KfW Unterstützung an. Allerdings sind hierfür ein überzeugender Businessplan und ein nachvollziehbares Finanzierungskonzept unerlässlich. 

Eine weitere Option besteht darin, vermögende Familienmitglieder oder Freunde um das benötigte Startkapital zu bitten. Dies bietet den Vorteil, dass Zinsen und Sicherheiten oft weniger im Vordergrund stehen. Allerdings birgt diese Variante auch Risiken. Im schlimmsten Fall können nahestehende Menschen alles verlieren und Streitigkeiten sind programmiert. Ein klarer Vertrag, der die Rückzahlungsmodalitäten regelt, ist daher unbedingt zu empfehlen.

Auch Lieferanten oder Kooperationspartner können manchmal Kredite an Unternehmensgründer vergeben, wie zum Beispiel im Fall der Eröffnung einer Gaststätte über einen Brauereivertrag. Doch auch hier ist eine genaue Prüfung der Konditionen und möglichen Folgen wie zum Beispiel Abhängigkeiten im Einkauf notwendig.

 

Was kostet eine Unternehmensgründung wirklich?

Die Frage „Was kostet eine Unternehmensgründung?“ kann nicht pauschal beantwortet werden, da die Kosten stark von der gewählten Gesellschaftsform und weiteren Faktoren abhängen. Ein Einzelunternehmen oder eine GbR zum Beispiel, verursachen zunächst keine direkten Kosten. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass trotz der Abwesenheit direkter Kosten, dennoch Aufwendungen für die Planung und Umsetzung der Geschäftsidee anfallen.

Die Dauer einer Unternehmensgründung ist ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden muss. Laut Statista betrug die durchschnittliche Dauer einer Unternehmensgründung in Deutschland im Jahr 2019 acht Tage. Es ist jedoch zu beachten, dass die tatsächliche Dauer je nach Komplexität des Vorhabens variieren kann.

Die Planung der Unternehmensgründung ist ein entscheidender Schritt und erfordert ein fundiertes Konzept. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Sie eine Förderung oder einen Bankkredit beantragen möchten. Eine solide Geschäftsidee ist das Fundament jeder Unternehmensgründung. Dabei müssen zahlreiche Herausforderungen gemeistert werden. Beispielsweise müssen Sie sicherstellen, dass es eine Nachfrage für Ihre Geschäftsidee gibt, Ihr Finanzierungskonzept keine Lücken aufweist und Sie alle relevanten gewerblichen Schutzrechte berücksichtigen.

Eine gründliche Vorbereitung ist essenziell, um typische Fehler zu vermeiden und zum Erfolg Ihrer Unternehmensgründung beizutragen. Ein gut durchdachter Businessplan und ein solides Unternehmenskonzept sind dabei unerlässlich. Es ist wichtig, vorausschauend zu planen und sowohl Ihre Geschäftsidee als auch Ihre Finanzierungsstrategie gründlich zu durchdenken.

Die formale Unternehmensgründung ist ein weiterer wichtiger Schritt, der Kosten verursachen kann. Rund 80 Prozent der Gründungen in Deutschland sind Einzelunternehmen. Nur etwa 10 Prozent gründen eine GmbH und die Gesellschaft bürgerlichen Rechts macht nur etwa 5 Prozent der Gründungen aus. Die Wahl der Rechtsform hat erheblichen Einfluss auf die Kosten der Unternehmensgründung.

Es sollte auch beachtet werden, dass neben den Gründungskosten auch weitere Kosten anfallen können. Dazu gehören beispielsweise Kosten für die Anmietung von Geschäftsräumen, die Anschaffung von Betriebsmitteln, Marketingkosten und eventuell auch Personalkosten.

 

Welche Behördengänge sind bei der Unternehmensgründung notwendig?

 Die Gründung eines Unternehmens unterliegt verschiedenen behördlichen Prozessen, die je nach Art des Unternehmens und der gewählten Rechtsform variieren können.

Für Freiberuflerinnen und Freiberufler ist bereits mit der Anmeldung ihrer Tätigkeit beim Finanzamt der Großteil der Behördengänge abdeckt. Hierfür ist ein Schreiben an das zuständige Finanzamt erforderlich, woraufhin ein Formular ausgefüllt und eingereicht werden muss. 

Für die Gründung eines Gewerbes wird hingegen eine Gewerbeanmeldung beim Gewerbeamt benötigt. Kapitalgesellschaften wie zum Beispiel eine UG (haftungsbeschränkt) oder eine GmbH, sowie bestimmte Personengesellschaften, müssen zudem eine Eintragung im Handelsregister vornehmen. 

Für einige Unternehmen ist zudem eine verpflichtende Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder im Falle eine Handwerksbetriebes in der Handwerkskammer (HWK) gegeben, was ebenfalls eine Anmeldung erfordert. Um den Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zu gewährleisten, muss sich jedes neue Unternehmen innerhalb einer Woche nach der Gründung bei der zuständigen Berufsgenossenschaft anmelden.

In Bezug auf die Unternehmensgründung hängen die Anforderungen stark davon ab, welche Art von Unternehmen gegründet werden soll. Die Anforderungen können je nach Branche, Rechtsform, Unternehmensziel, -tätigkeit und -strategie sowie Risiken sehr unterschiedlich sein.  Zusätzlich zu den grundlegenden Anforderungen müssen Unternehmer möglicherweise auch Genehmigungen einholen und das Unternehmen anmelden, bevor sie tatsächlich mit dem Betrieb beginnen können. Beispielsweise erfordert die Eröffnung eines Restaurants eine Bescheinigung vom Gesundheitsamt. 

 

Ist das Unternehmen bei einer Berufsgenossenschaft angemeldet?

Die Frage, ob ein Unternehmen bei einer Berufsgenossenschaft angemeldet ist, berührt eine wichtige Facette der Unternehmensführung in Deutschland. Die Berufsgenossenschaften, kurz BGs, sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für Unternehmen und stellen eine wichtige Institution im Arbeitsschutz und in der Prävention von Arbeitsunfällen dar. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, indem sie neben der Unfallversicherung auch Beratung und Schulungen anbieten.

Eine Anmeldung bei einer Berufsgenossenschaft ist gesetzlich vorgeschrieben und muss innerhalb einer Woche nach der Unternehmensgründung erfolgen. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich landwirtschaftliche Genossenschaften. Die verschiedenen Berufsgenossenschaften sind nach Branchen gegliedert und prüfen basierend auf den Angaben des Unternehmens, ob eine Beitragspflicht besteht. Dafür müssen der Gegenstand des Unternehmens, die Anzahl der Versicherten und der Beginn des Betriebs angegeben werden. Auch eine Kopie der Gewerbeanmeldung muss an die zuständige BG gesendet werden.

Doch die Anmeldung bei einer Berufsgenossenschaft ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern bietet auch Vorteile für den Unternehmer. So kann sich dieser selbst und auch einen helfenden Ehegatten freiwillig gegen Berufsunfälle absichern lassen. Es ist daher empfehlenswert, frühzeitig Kontakt mit der zuständigen Berufsgenossenschaft aufzunehmen und die individuellen Absicherungsmöglichkeiten zu klären.

Abhängig von der Art der selbstständig ausgeübten Tätigkeit, ob es sich um ein Gewerbe oder einen freien Beruf handelt, können sich die Anforderungen und Pflichten unterscheiden. Es ist daher wichtig, sich bereits im Vorfeld zu informieren, welche Regeln und Bedingungen gelten.

In einigen Fällen können auch spezielle Erlaubnispflichten für das Gewerbe bestehen. Beispielsweise sind bestimmte Tätigkeiten wie die Bewachung und der Personenschutz oder die Vermittlung von Immobiliendarlehen erlaubnispflichtig. In anderen Bereichen muss die Zustimmung der zuständigen Kammer eingeholt werden oder es sind Nachweise wie eine Sachkundeprüfung oder eine Belehrung durch die Industrie- und Handelskammer erforderlich.

Darüber hinaus kann die Entscheidung für eine nebenberufliche oder hauptberufliche Existenzgründung Auswirkungen auf die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft haben. Bei einer nebenberuflichen Tätigkeit bleiben die Gründer üblicherweise in der gesetzlichen Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, was eine zusätzliche Absicherung darstellt. Dennoch muss auch in diesem Fall der Betrieb bei der Berufsgenossenschaft angemeldet werden.

Um die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft kommt also kein Unternehmen herum, die Frage ist daher eher, ob das Unternehmen ordnungsgemäß angemeldet wurde. Denn die Anmeldung ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch eine Chance für den Unternehmer, sich und seine Mitarbeiter bestmöglich vor den Risiken des Arbeitsalltags zu schützen.

 

Wozu dient das Transparenzregister?

Das Transparenzregister wurde eingeführt, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung entgegenzuwirken. Alle juristischen Personen des privaten Rechts, wie beispielsweise GmbHs oder AGs, sind verpflichtet, ihre wirtschaftlich Berechtigten offenzulegen. Das Register soll sicherstellen, dass die Eigentumsverhältnisse von Unternehmen transparent sind und Missbrauch verhindert wird. Die Angaben im Transparenzregister müssen aktuell gehalten werden, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Bei Verstößen drohen empfindliche Bußgelder, daher ist es ratsam, die Registereinträge regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren.